Ein Erlebnis mit allen fünf Sinnen!

Stellen Sie sich einmal vor, Sie laufen durch einen „Wald“ aus Gräsern: Weiche Rispengräser streicheln ihr Gesicht, harte Grasblätter kratzen an Ihren Beinen, Grashüpfer springen zur Seite, Samenflug zwingt zum Augenschließen, bzw. blinzeln, es riecht nach Erde, Heu und Blumen, es knackt und raschelt bei jedem Schritt … dies alles erlebt ein fünfjähriges Kind, wenn es im Juli durch eine ungemähte Wiese läuft.

In der Gartentherapie kann durch die vielfältigen Sinneseindrücke die Wahrnehmung geschult werden. Aber auch die Umsetzung von Gelenk- und Wirbelsäulenschutz-Prinzipien kann in der Gartentherapie geübt werden. Das Training komplexer Alltagshandlungen durch z. B. die Erstellung von Pflanzplänen, das Anlegen von Beeten, den Nistkastenbau etc. fördert Handlungsplanung, Ausdauer und Aufmerksamkeit.

Durch den verstärkten Einsatz der Hände wird besonders die Feinmotorik gefördert. Es gibt eine Fülle abwechslungsreicher Tätigkeiten, z. B. kranke Blätter von Pflanzen entfernen, Erde zerkrümeln, Aussähen, Pikieren, Weiterverarbeitung: Blumen pressen, Marmelade kochen, Gestecke binden, Kräutersäckchen nähen, usw.

Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder werden mit der Gartentherapie angesprochen. Das Teilnehmen an natürliche Kreisläufe, das Beobachten und auch aktive Eingreifen in Wachstumsprozesse, im wahrsten Sinne des Wortes eigene Früchte ernten motiviert viele Menschen.