Mit Kopf, Herz und Hand

Unser Gehirn ist ein geniales Kaleidoskop von Interaktionen zwischen rechter und linker Hirnhälfte, zwischen Sinneseindrücken und Emotionen, zwischen gespeicherten und neuen Informationen. Dieses ganzheitlich arbeitende Gehirn verdient ganzheitliches Lernen! Menschen und besonders Kinder lernen optimal, wenn sie als ganze Menschen mit all ihren Anlagen, Interessen, Sinnen und Gefühlen gefördert werden.

Die aktuellen Erkenntnisse aus der Hirn- und Lernforschung sind wichtig und müssen ganzheitlich in Unterrichts- und Erziehungsalltag umgesetzt werden. So sind Denken, Erfahren und Empfinden nicht voneinander losgelöst. Wissen, Gefühle, Fähigkeiten und Fertigkeiten arbeiten vernetzt miteinander; es entstehen Erfahrungs- und Sinnzusammenhänge. Unsere Aufgabe als Wissensvermittler und emotionale Kontaktperson besteht nun darin, das Lernmuster der uns Anvertrauten herauszufinden und gezielt darauf einzugehen z. B. durch die passende Auswahl des Therapietieres und die entsprechende Strukturierung der Lernumgebung.

Die künstlichen Bilder aus den Medien verdrängen zunehmend die konkrete, echte Begegnung von Kind und Welt. Das Greifen, das allem Be-greifen vorausgeht, kann nicht durch Abstraktionen ersetzt werden. Oder können Sie sich vorstellen, dass Kinder durch Schautafeln und Erklärungen das Laufen lernen, den Wald erleben oder Verantwortungsbewusstsein erwerben? Sie brauchen Lernprozesse, die Bewegung, Sinneswahrnehmung und Erkenntnis effektiv verknüpfen. Kinder brauchen eine „bewegte Kindheit“, ausreichend Lebens- und Bewegungsraum, um vielfältige Grunderfahrungen zu sammeln. Bewegung trainiert nicht nur die Muskulatur sondern auch Geist und Psyche. Sie vermittelt Raum- und Zeiterfahrungen, die für die intellektuelle Entwicklung des Kindes bedeutsam sind.

Bewegung ist das Tor zum Lernen!